3. Qualitätsbereich: Unterrichtsqualität

 

 

Die Vielfalt unserer Schule zeigt sich auch in der Heterogenität der einzelnen Regelklassen. Dies bedeutet einerseits eine Herausforderung an eine erfolgreiche Wissensvermittlung, ist aber gleichzeitig eine große Chance für Offenheit, soziales Lernen und kulturelle Kompetenzentwick­lung.

In allen Klassen lernen Kinder mit unterschiedlichen Bedarfen. Deshalb ist das Prinzip des differenzierten Unterrichts Grundprinzip. So lernen alle Schüler mit Lehrwerken, die ein unterschiedliches Anforderungsniveau (DaZ-Heft, Arbeitsheft, Förderarbeitsheft o.ä.) anbieten. Somit ist es möglich, dass alle Kinder am selben Thema erfolgreich ihre individuellen Aufgaben bearbeiten und am Ende stolz ein vollständiges Ergebnis vorzeigen können. Das Selbstwertgefühl und die Freude am Lernen entwickeln sich so von ganz allein. Sie sind der Katalysator für Lernmotivation. 

Offene Unterrichtsphasen gibt es in jeder Stunde. Dazu gehören nicht nur ein Morgenkreis, in dem erzählerische Fähigkeiten geschult werden, sondern auch Lerntheken, Projektlernen (längere oder auch kürzere Projekte) und die Vernetzung einzelner Fächer miteinander.

In den Klassen findet man Folienschläuche oder Ablagen mit Arbeitsblättern in unterschiedlichen Niveaustufen. Jeder entscheidet sich für das Niveau, das er sich zutraut. Dazu ist die Fähigkeit, die eigene Leistung einzuschätzen, Voraussetzung. „Vielleicht traue ich mir heute doch die etwas schwierigere Aufgabe zu.“ Mut zum Probieren und mit der Hilfe anderer in der Partnerarbeit gelingt es vielleicht. Und wenn es nicht so erfolgreich war? Auch das gehört dazu. Der Umgang mit Misserfolgen wird hier gelernt.

Eine freundliche und anregende Lernumgebung wird gemeinsam mit Kindern und Eltern gestaltet. Nach und nach sind nicht nur alle Klassenräume farblich ansprechend verändert worden. Eine Vielzahl von didaktischen Spielen für Einzel-, Partner- oder Gruppenspiele stehen dem Alter der Kinder zur Verfügung. So konnte auch ein ruhigeres Pausenklima geschaffen werden und das „LERNEN“ geht in den Pausen weiter. Bei Kartenspielen wird gelesen, bei „Lobo 77“ wird gerechnet und aufgepasst, bei „Wort für Wort“ werden Wörter gelegt und durch die Selbstkontrolle kann jeder sehen, wie gut es schon gelingt. Das Taschengeldspiel schult den Umgang mit Geld. Die Entscheidung für Sinnvolles oder weniger Sinnvolles Geld auszugeben, fällt hier nicht immer leicht. Diese und ähnliche Angebote dürfen die Schüler auch im Unterricht nach Planerfüllung nutzen. Das Einhalten von Regeln, Fairness wird nebenbei erlernt.

Die Öffnung der Schule nach außen ist uns sehr wichtig. Wir lernen ja schließlich fürs Leben. Also wird das Obst und Gemüse beim Thema „Gesunde Ernährung“ nicht nur richtig benannt und in der Schriftsprache gefestigt, sondern auch im Supermarkt gekauft. Mit einem selbst geschriebenen Einkaufszettel gehen die Kinder einkaufen, müssen überlegen ob, das Geld auch reicht. Sie lernen nicht nur, was Kilogramm und Gramm bedeuten, sie trainieren auch Verkehrssicherheit auf dem Weg dorthin. Beim gemeinsamen Zubereiten eines Obstsalates stellen sie feinmotorische Fähigkeiten unter Beweis und üben sich im sozialen Umgang. Der interkulturelle Austausch, das miteinander Lernen zeigt sich nicht nur, wenn sie sich Gewürze aus verschiedenen Ländern/ Heimatländern gegenseitig näher bringen. Im Kunstunterricht werden Platzdeckchen oder Ernährungspyramiden gebastelt. Man zeigt wie ein Tisch gedeckt wird und Gäste bewirtet werden.

So macht Lernen sogar Spaß und alle freuen sich auf den nächsten Tag.

Immer mehr werden auch unsere Eltern und/ oder Großeltern Partner in der Schule beim Lernen. Unsere Lese-Omi hört mit viel Geduld und Zuspruch zu, wenn die Jüngsten sich beim Lesen üben. Die Kleinen genießen es, wenn ihnen die Ruhe zum Üben gegeben wird. Sehr häufig wird die Lesestunde einer Klasse auch in die wundervolle Schulbibliothek verlegt. Hier können sich die Kinder natürlich wieder individuell, je nach Fähigkeit die passende Lektüre nehmen und sich in eine gemütliche Leseecke „verkrümeln“. Stets werden sie durch unsere Lehrer angeleitet, wenn sie Hilfe benötigen. Das geschieht ebenso durch die Nutzung des Antolin-Leseprogramms im Computerraum. Hier können unsere Schüler zeigen, ob sie den gelesenen Text auch verstanden haben.

Hier einige Beispiele für unseren projektorientierten Unterricht (Lernen mit Kopf, Herz und Hand), in dem sich für jedes Kind Partizipationsmöglichkeiten finden, egal welche Begabungen, Fähigkeiten oder Förderschwerpunkte es hat.

  1. Eine phantastische Reise durch Raum und Zeit! Alexander Gerst nimmt unsere Wünsche für die Zukunft in einer ZEITKAPSEL mit ins All! (www.dlr.de). So wünschen sich unsere Kinder zum Beispiel, dass die Kinderrechte Bestandteil des Grundgesetzes werden, dass kein Kind der Welt Hunger leiden muss, alle eine Schule besuchen dürfen, es weltweit keine Kinderarbeit mehr gibt, dass Kinder mehr Mitspracherechte in der Politik haben und vieles mehr.
  2. Sicher im Straßenverkehr: Praxis und Theorie Fahrradprüfung: Basteln eines Verkehrsheftes
  3. Stiftung Lesen: Schreib- und Kreativitätswettbewerb zum Welttag des Buches "Freundschaft über alle Grenzen hinweg"  3. Platz 2016 !  Die Klasse 4a schrieb den Kindern der Vorbereitungsgruppe 2 einen Kennenlernbrief, erstellten ein Fotobuch, bauten alle wichtigen Einrichtungen unserer Heimatstadt nach und organisierten so einen Rundgang durch Fürstenwalde-Miniatur für die VG 2 in unserem Spiegelsaal. So übten die geflüchteten Kinder Wegbeschreibungen und lernten Sehenswürdigkeiten Fürstenwaldes schon einmal theoretisch kennen. Schüler der 5. und 6. Klassen bastelten für die Kinder unserer Vorbereitungsgruppen Masken von Tieren (Bauernhof, Zoo, Haus) für den Einsatz im handlungsorientierten Unterricht und in Vorbereitung eines Wandertages in den Fürstenwalder Heimattiergarten.
  4. Zeichnungen von lesenden, Ball spielenden, hüpfenden und malenden Kindern werden ein Teil von unserer neu gestalteten Schulfassade werden.
  5. Im Mathematikunterricht erarbeiteten sich die Schüler vielfältiges Wissen über Körper und geometrische Formen beim Basteln einer Körperblume. Diese Fähigkeiten und Fertigkeiten nutzten sie beim Hausbau (Projekt s. oben: Nachbau Fürstenwaldes).
  6. „Weniger Plastik ist Meer“: Wir sensibilisieren unsere Kinder für das Thema Plastikmüll, zeigen die Folgen unseres rücksichtslosen Verhaltens auf und bereiten sie auf eine Zukunft vor, in der wir verantwortungsvoll konsumieren und weniger Plastikmüll produzieren. Wir bastelten eine wiederverwendbare Geldbörse aus einem Tetrapack.
  7. Kijufi Kinderrechtefilmfestival Januar 2017: Beim Kinderrechtefilmfestival 2017 ging es darum, dass Kinder sich aktiv und partizipativ mit ihren eigenen Rechten auseinandersetzen und ihre Sicht der Dinge darstellen. Über mehrere Tage lernten die Kinder der 5a, 5b und der Vorbereitungsgruppe 2 ihre Rechte kennen, schrieben darüber Drehbücher und verfilmen sie mit professioneller Hilfe. Es entstanden die Filme: „Das Regenbogenschaf“ (Klasse 5a), „Der Spielplatz“ (Vorbereitungsgruppe 2), „Ein starkes Team“ (Klasse 5b). Als Abschluss feierten die Filme ihre große Premiere am 25. Januar 2017 im Kino Thalia in Potsdam. Zwei Klassen unserer Schule (5b und Vorbereitungsgruppe 2) gewannen, einmal den Preis der Erwachsenenjury und den YouTube-Publikumspreis mit 54.000 Klicks nur im Februar! Die Filme der 5a und der Vorbereitungsgruppe 2 qualifizierten sich für das Kinderfilmfest Nautilus in Mecklenburg/Vorpommern am 23.06.2017. Der Film der Klasse 5a wird im November 2017 beim medienpädagogischen Projekt JIM-Filmfestival gezeigt.
  8. Gesunde Ernährung: Anlässlich des bundesweiten Tages der gesunden Ernährung luden wir uns eine Ernährungsberaterin vom Helios-Klinikum Bad Saarow in den Unterricht ein. Die Kinder der 3. und 5. Klassen bereiteten ein gesundes Frühstück zu. Im Anschluss entstanden im Kunstunterricht Zeichnungen zum Thema, die wiederum in einer Ausstellung im Schulgebäude zu sehen sind.
  9. Kleidung / Mode/ Werbung: Wir untersuchten die Kleidung auf Herstellung, Material und ökologischen Standard – verbunden mit den Fächern Geographie (Welche Wege legt die Jeans zurück?), Biologie (Teile einer Baumwollpflanze), Deutsch (Gegenstandsbeschreibung) und Wirtschaft-Arbeit-Technik (Filmdreh und -schnitt). Daraus wurde das erfolgreiche Projekt „Die Reise einer Jeans“ mit abschließender Modenschau vor den kritischen Augen der Mitschüler und mit Hilfe unserer Arbeitsgemeinschaft Schülerradio.
  10. Martin Luther/ 500 Jahre Reformation: Im Mittelpunkt standen die 5 Weltreligionen, die interkulturelle Auseinandersetzung und das Zusammenspiel in der Gesellschaft. Die verschiedenen Herkunftssprachen in unserer Schule und damit die besonderen Kompetenzen dieser Kinder sind eine Bereicherung des Unterrichts und wurden im interkulturellen Kontext genutzt. Aus der Betrachtung verschiedener Sprachen ergaben sich fruchtbare Unterrichtssituationen und Einblicke in die aktuelle Lebens- und Gedankenwelt anderer Kulturen. Zum Abschluss entstand ein Lapbook mit Inhalten zum Islam, Judentum und Christentum.
  11. Erfinderwerkstatt: Kinder haben moderne Alltagstechniken wie Computer, Internet oder Mobiltelefon bereits voll in ihr Leben integriert und nutzen technische Geräte ohne Scheu. Aber woher und von wem stammen all diese Erfindungen?

 

 

 

 

 

 

 

Gesunde Ernährung mit Expertin vom Helios-Klinikum

 

 

 

Busschule

 

Radfahrtraining

 

Schatzsuche - Soziales Training

 

Naturkundemuseum

 

Besuch bei der Feuerwehr

 

Nikolaus bei REWE

 

Kartoffeldruck