Unser Namensgeber: Dr. Sigmund Jähn
v.l.n.r.: Frau Rattey, Frau Blätter, Frau Tesch, Sigmund Jähn, Frau Jänicke am 17.05.2018
Am Rande der Tagung der Leibniz-Sozietät "Menschen im Weltall" am 17.05.2018
Der erste Deutsche im Weltall Sigmund Jähn am 02. Januar 2017 mit Konrektorin Fr. Jänicke (Foto rechts) und Direktorin Fr. Tesch in seinem Haus in Strausberg. |
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Am 2. Januar 2017 hatte die Schulleitung der Sigmund-Jähn-Grundschule einen besonderen Termin: Fr. Jänicke und Fr. Tesch fuhren nach Strausberg, um bei Kaffee und Kuchen Herrn Sigmund Jähn das eine oder andere Foto abzuschwatzen und Erinnerungen zu lauschen. Der erste deutsche Kosmonaut, der am 13. Februar seinen 80. Geburtstag feiert, empfing seine Gäste herzlich und ließ sie in seinen Fotos und Erinnerungsstücken stöbern. Diese sind sehr begehrt - schließlich sammeln wir für unseren Sigmund-Jähn-Raum.
Zuletzt kam die CD "Mission im Weltall: Eine Entdeckergeschichte mit Alexander Gerst und Sigmund Jähn (Abenteuer! Maja Nielsen erzählt)" und das Buch von Alexander Gerst "166 Tage im All" mit einem Vorwort von Sigmund Jähn heraus. Am 26. Februar 2017 war Sigmund Jähn Referent im Klinikum Bad Saarow. In der Sonntagsvorlesung "Hoch hinaus mit Luft- und Raumfahrtmedizin" berichtete er von seinem Weltraumabenteuer, den Vorbereitungen und der Zeit danach. Wir gratulierten ihm nachträglich zum 80. Geburtstag.
Wir danken Herrn Dr. Jähn für die Fotos, die er uns im November 2015 zur Verfügung stellte.
Der Flug ins All – 7 Tage, 20 Stunden, 49 Minuten
Sigmund Jähn (rechts) als erster deutscher Kosmonaut im Weltall mit seinem Kollegen Waleri Bykowski
26.8. - 03.9.1978:
Am 26. August 1978 trat Sigmund Jähn gemeinsam mit seinem sowjetischen Kollegen Waleri Bykowski mit dem sowjetischen Raumschiff Sojus 31 die Reise zur Raumstation Saljut 6 an und war damit der erste Deutsche im Weltall. Am 28. August 1978 koppelten Bykowski und Jähn an die Raumstation Saljut 6 an. Dort wurden sie dort von der Stammbesatzung Kowaljonok und Iwantschenkow begrüßt.
Audio-Experiment im All |
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S. Jähn führt Bordbuch |
MIG-21 |
7 Tage lang führte Sigmund Jähn Experimente durch:
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wissenschaftlich-technische Experimente mit der Multispektralkamera zur Erdfernerkundung, Experimente zur Kristallisation, Formzüchtung und Rekristallisation sowie Züchtung eines Monokristalls und zur Herstellung hochleistungsfähiger optischer Gläser
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medizinische und biologische Experimente unter anderem zum Zeitempfinden, der Hör- und Geschmacksempfindlichkeit, des Sprechvermögens in der Schwerelosigkeit, zum Zellwachstum in der Schwerelosigkeit und zur Verbindung von Mikroorganismen mit organischen Polymeren und anorganischen Stoffen
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interessante Aufnahmen der Erde
Er umrundete die Erde 125 Mal. Bei der Landung am 3. September 1978 in der kasachischen Steppe überschlägt sich die Rückkehrkapsel mehrmals, Jähn wird an der Wirbelsäule verletzt und trägt ein dauerhaftes Rückenleiden davon.
Ab 1992 bildete Jähn deutsche und europäische Astronauten im sowjetischen Schulungszentrum "Sternenstädtchen" bei Moskau aus, darunter auch den Deutschen Thomas Reiter.
Im Drehstuhl
Aus seinem Leben: |
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13. Februar 1937 |
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1943 - 1951 |
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1951 - 1954 |
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ab 1955 |
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1955 - 1958 |
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1958 - 1966 |
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1966 - 1970 |
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1970 - 1976 |
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1976 - 1978 |
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1983 |
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1990 - 2002 |
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Sigmund Jähn ist heute im Ruhestand und lebt in Strausberg in Brandenburg. Er wirbt bis heute landesweit bei Veranstaltungen, Vorträgen und Foren weiter für den Raumfahrtgedanken.
Veröffentlichungen:
- zahlreiche Publikationen zu Fragen der Fernerkundung und der Entwicklung der bemannten Raumfahrt
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1983: Jähn, S.: „Erlebnis Weltraum“
- 1999: Biographie von Hoffmann, H.: „Sigmund Jähn – Der fliegende Vogtländer“
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Sigmund Jähn wurde auch auf Sonderbriefen und Sonderbriefmarken abgedruckt.